Bereitstellung von Wasserstoff

Wasserstoff lässt sich aus einer Fülle an technischen Verfahren und unter Verwendung einer breiten Ressourcenbasis herstellen. Neben der klassischen Dampfreformierung von Erdgas und der energieintensiven Elektrolyse von Wasser kommen zunehmend Verfahren der Vergasung von Kohle und Biomasse zum Einsatz.

Der Aufbau einer flächendeckenden Wasserstoff-Infrastruktur gilt als wichtiger Faktor für den Markterfolg dieser Technologie. Ein Ausbau des derzeit noch sehr lückenhaften Versorgungsnetzes (weltweit existieren rund 200 Wasserstoff-Tankstellen) stellt sowohl eine politische, als auch eine logistische Herausforderung für die Zukunft dar.

Von entscheidender Bedeutung für die Klimawirkung der Wasserstoffbereitstellungskette sind der Energieträger und der Herstellungsprozess. Wird Wasserstoff aus fossilen Energien erzeugt, dann macht der Anteil des Herstellungsprozesses rund 90 Prozent der Treibhausgasemissionen entlang der H2-Bereitstellungskette aus.

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Klimagasemissionen der H2-Bereitstellung für verschiedene Herstellungspfade (IFEU 2011)

Bei der Elektrolyse ist der Strommix entscheidend: Werden zusätzlicher Windstrom oder andere erneuerbare Energieträger genutzt, dann liegen die THG-Emissionen etwa 90 Prozent niedriger als bei einer Wasserstoffproduktion mit dem bundesdeutschen Strommix.

Bei der elektrolytischen Bereitstellung von Wasserstoff aus Windstrom verbleiben vor allem die Umweltwirkungen durch Herstellung der Infrastruktur bzw. die Transportkette. Der Unterschied zwischen einer on-site-Bereitstellung (also Herstellung des Wasserstoff auf dem Tankstellengelände) und zentralen Versorgungskonzepten liegt in der erforderlichen Bereitstellungskette. Bei einem Transport per Lkw ist eine Verflüssigung notwendig, die zu deutlich steigenden Umweltlasten führt.

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