Einfluss der Fahrzeugnutzung

Elektro- und Verbrennungsfahrzeuge haben unterschiedliche ökologische Stärken und Schwächen. Elektrofahrzeuge spielen ihre Effizienzvorteile vor allem im Stadtbereich aus, wo auch ihre geringe Reichweite kein gravierender Nachteil ist.

Elektrofahrzeuge, die vornehmlich im Stadtbereich eingesetzt werden, können zusätzliche Effizienzvorteile gegenüber einer Nutzung bei durchschnittlichem Fahrprofil erzielen (siehe Abbildung). Dies liegt vor allem daran, dass im Stadtbereich in der Regel nur ein Bruchteil der maximalen Motorleistung abgerufen wird; dieser Betriebszustand ist bei Verbrennungsfahrzeugen besonders ineffizient. Elektrofahrzeuge haben dagegen in einem weiten Leistungsbereich hohe Wirkungsgrade.

Bei Autobahnfahrten hingegen ist der Effizienznachteil des Verbrennungsmotors geringer und der spezifische Energiebedarf des Fahrzeugs pro km relativ hoch. Die erzielbare Reichweite von Batteriefahrzeugen fällt dadurch bei Autobahnfahrten deutlich geringer aus als im Durchschnitt.

 

Klimawirkung von batterieelektrischen Fahrzeugen pro km gegenüber Otto- und Dieselfahrzeugen für verschiedene Straßenkategorien.  (IFEU 2017)

Daraus ergibt sich, dass städtische Einsatzprofile in der Anfangsphase sowohl aus Nutzersicht als auch aus Umweltsicht bevorzugte Einsatzgebiete für Batteriefahrzeuge darstellen. Werden gleichzeitig hohe Fahrleistungen erzielt, ist der Umweltvorteil besonders groß, da sich die erhöhten Herstellungslasten dann besser "abschreiben". Dies ist z.B. für städtische Flottenanwendungen (z.B. Lieferverkehre) sowie Carsharing-Fahrzeuge der Fall.